Didaktisches Konzept VS
Lernen mit Bewegung – kindgerecht und nachhaltig
Inhalte, die durch Bewegung gelernt werden, werden besonders tief und nachhaltig gespeichert.
Lernt man als Kind das Radfahren und sitzt man dann im Erwachsenenalter länger nicht im Sattel, kann man auf diese Fertigkeit dennoch ein Leben lang zurückgreifen.
Mithilfe unseres Körpers können wir außerdem Inhalte, die schwer zu erklären sind, zeigen und fühlbar – beGREIFbar/FASSbar – machen. Der Einsatz von Bewegung im Lernprozess ermöglicht es uns, Kinder da abzuholen, wo sie stehen. Denn junge Kinder lernen vor allem über ihren Körper.
Lernen mit dem ganzen Körper
Je jünger die Kinder sind, umso wichtiger ist es, dass sie viele reale Erfahrungen mit dem eigenen Körper sammeln. Dinge, die durch Bewegung gelernt wurden, verlernt man nicht mehr. Deshalb steht Lernen durch Bewegung an erster Stelle.
Durch den grobmotorischen Umgang mit Satzbausteinen (Satzgliedern) handelnd und ohne Schrift lernen die Schüler/innen die Struktur der deutschen Sprache kennen.
Sie nehmen den Unterschied zwischen Wörtern und Satzgliedern durch Bewegung wahr (Wörter werden gehüpft, von Satzglied zu Satzglied wird gestiegen).

Kurze und lange Selbstlaute werden durch Bewegung fühlbar gemacht (kurze, ruckartige gegenüber gedehnter, fließender Bewegung).
Die Schüler/innen lernen, bewusst über Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen Laut- und Schriftsprache nachzudenken und zu sprechen.
Lernen mit dem Mund
Sprechen ist ein motorischer Prozess. Durch gezielte Bewegungen unserer Sprechwerkzeuge bilden wir Laute. Wir HÖREN Laute nicht nur, wir SPÜREN sie auch! (Ändert sich die Mundbewegung, ändert sich der Laut.)

Lernen mit den Händen
Über die Hände und Finger können Kinder besonders viel verstehen und lernen. Deshalb setzen wir die Finger nicht nur beim Schreiben, sondern vor allem auch fürs Rechnen ein.
Schüler/innen lernen, Mengen nicht nur zu sehen, sondern vor allem zu spüren. (Über gezielte Bewegung der Finger können nicht nur einzelne Elemente, sondern auch die Menge als Ganzes gespürt werden.)
Sie entwickeln über die Wahrnehmung des eigenen Körpers im Raum auch eine gute Zahlraumorientierung (Zahlraumorientierung von links nach rechts).
Die Schüler/innen verstehen Mathematik zunächst durch Handlungen. Erst im nächsten Schritt werden mathematische Handlungen in Symbole übersetzt. Dadurch können sie über Rechenstrategien reden, diese reflektieren und unter Rückgriff auf die Handlung begründen.